In Berührung kam Unternehmensgründerin Carola Epple mit Virtual Reality (VR) bei ihrem MBA-Studium an der TU München. Hier beschäftigte sie sich mit der Frage, warum reagieren Menschen auf VR so emotional? Gemeinsam mit ihrem Mann experimentierte sie, ihre Schwester, eine ausgebildete Psychotherapeutin, gab den entscheidenden Impuls, sich mithilfe der VR mit Ängsten und Phobien zu konfrontieren. In der Realität ist dies meist sehr aufwändig, in der VR jedoch auf Knopfdruck möglich und diese Situationen fühlen sich für Patienten sehr echt an.
Im Herbst 2019 startete Carola Epple mit 50 Therapeutinnen und Therapeuten ein Pilotprojekt, um aufzuzeigen, ob VR bewährte Methoden der Angstbehandlung unterstützen könnte. Die Rückmeldung und Ergebnisse waren sehr positiv und so gründete Epple im Februar 2020 nebenberuflich das Unternehmen VirtuallyThere. Erste Kunden hatte sie durch das Pilotprojekt bereits an Bord.
Konkret erstellt das Unternehmen von Carola Epple VR-Szenarien, um Patienten in der Therapie Angstsituationen zu simulieren und entsprechendes Verhalten einzuüben. Patienten leiden beispielsweise anFlugangst, Angst beim Autofahren oder sozialen Ängsten. Auch bei Nikotin- und Alkoholentwöhnung, Depressionen oder Burnout kommt die VR zum Einsatz. Psychotherapiepraxen bekommen von VirtuallyThere ein Komplettpaket an die Hand, das die Software-Lizenzen sowie das Onboarding, Fortbildungen und auch die erforderlichen VR-Brillen für die Patienten beinhaltet.
Wie hat sich die Start-up-Geschichte weiterentwickelt?
Die Geschäftsidee entwickelte sich sehr gut und bereits nach zwei Jahren zählten größere Kunden wie Unikliniken zum Kundenkreis. Epple entschied sich, ihre Energie in ihr Unternehmen zu investieren, und sie wurde zur Vollzeitunternehmerin. Ihr war klar, dass sie für den nächsten großen Schritt nun mehr Kapital brauchte, um in die Technologie zu investieren. In diesem Zeitraum kam Epple mit den Senioren der Wirtschaft in Kontakt; bei einem Gründerfrühstück in Esslingen lernte sie Berater Wolfgang Geiselmann kennen. Er unterstützte sie bei der Businessplan-Erstellung, den die Existenzgründerin brauchte, um sich für das BW Pre-Seed Programm, eine finanzielle Förderung zu bewerben. „Die Vorlage, die mir Wolfgang Geiselmann für die Finanzplanung zur Verfügung stellte, war einfach großartig. Er hat sie mit Leben erfüllt; sich in aller Ruhe und mit seiner umfassenden Erfahrung mit mir hingesetzt und ist alles durchgegangen!“ Der gemeinsame Plan ist aufgegangen und die Jungunternehmerin hat die zweijährige Förderung bis August 2024 erhalten.
Wo steht das Unternehmen aktuell?
Gerade ist es wieder sehr spannend, beschreibt Carola Epple den Status quo, um ihr Unternehmen und den noch sehr jungen VR-Markt. „Wir wollen diesen als Pioniere mitgestalten und vorantreiben; sodass Krankenkassen diese Art der Therapie finanziell unterstützen, der gesundheitsökonomische Vorteil liegt auf der Hand: Die Krankenkassen könnten sparen, denn die Therapiedauer wird durch den VR-Einsatz verkürzt.“ Um dies zu erreichen, braucht es jedoch weitere klinische Untersuchungen und Studien. Hier kommen nun Wolfgang Geiselmann und auch Rudi Katz von den Senioren der Wirtschaft wieder ins Spiel, um neue Finanzierungsformen zu entwickeln und hilfreiche Kontakte, z.B. zu den Business Angels aufzubauen. Die Finanzierungsrunde inzwischen zwischenzeitlich erfolgreich abgeschlossen: „Nachdem diese nun unter Dach und Fach ist, muss ich mit Wolfgang und Rudi einen Sekt trinken! Denn bei entscheidenden unternehmerischen Wendepunkten waren die beiden Berater der Senioren der Wirtschaft immer für mich da“, fasst Epple zusammen.
Herzlichen Glückwunsch seitens der Wirtschaftssenioren und insbesondere von Berater Wolfgang Geiselmann zur erfolgreichen Unternehmensentwicklung. Wir stehen auch zukünftig sehr gerne mit unseren Expertisen zur Verfügung.
Weitere Infos: https://virtuallytheremedia.com, Headerfoto: Marion Krüger